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Der junge Schotte, der Indie-Rock und Pop macht und früher auch mal ein bisschen Reggae, war diesen Sommer fleißig auf Festivaltour und wir haben zufällig ein bisschen mit ihm gearbeitet und deshalb zwei seiner Konzerte live miterlebt. Unsere Eindrücke vom Frauenschwarm gibts hier.
Paolo Nutini sagt hierzulande nicht jedem Etwas. Platz 15 schafften die beiden letzten Alben in Deutschland. Im Vergleich zu der Schweiz, Schottland und den UK enttäuschend. Dabei hat der junge Brite doch alles, was es hier braucht um erfolgreich zu sein. Meist eher langsam, oft akustisch begleitet, singt er mit charakteristischer und weichen Stimme Songs über die Vergangenheit, Liebe und Frauen. Das im Hinterkopf, hielt sich meine Freude vor der Show recht gering. Songs wie ,,New Shoes'' sind zwar nett anzuhören, aber weit entfernt von dem, was ich spektakulär nennen würde bei einem Konzert. Aber das Schlimmste an der Spotify Seite von ihm ist ja, das fast alles so ruhig ist -unexplosiv - oder plump gesagt langweilig.
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Doch dann kam Paolo. Weinglas in der Rechten (Pluspunkte bereits hier) und packte etwas ganz anderes aus als irgendwelche Akustik-Schnulzen (nein auch nicht, was ihr denkt). Er startete mit dem Hit ,,Scream''. Wenn ich ihn nicht gesehen hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass er das singt. Posaunen unterstützten die rauchige, leicht kratzige Blues-Rock Stimme von Nutini. Es war purer Wahnsinn. Schreie, Stimmexplosionen, völlige Hingabe. Aus dem ruhigen braven Mädchenschwarm wurde innerhalb von Sekunden ein Rockstar. Aus ,,Scream'' wurde ein cooler Blues Song a la Joe Cocker. Brav war auch das Publikum nichtmehr. Die ersten Höschen flogen spätestens beim zweiten Song ,,Let Me Down Easy''. Kribbeln am ganzen Körper. Das Highlight war dann der Song ,,Candy'', welcher im Original ganz ok ist, live absolut fantastisch. Pink Floyd x Oasis x Joe Cocker, das war weit über dem Niveau aller anderer Künstler an diesem Tag. So eine Explosionskraft, Stimmgewalt und Hingabe, hätten wir ihm nicht annähern zugetraut.
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Zusammenfassen bleibt zu sagen, eilt zu seinen Konzerten im November in Deutschland und ladet euch, wie wir die Bootlegs aus Glastonbury, vom Pinkpop und vom T In The Park herunter. Wahnsinnig guter Pop-Rock mit erstklassigen Blueselementen und Anspielungen an große Musiker.
10/10 Weingläsern live, auch wenn man kein einziges braucht um diese Show zu genießen.
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